Präoperative Diagnostik / Prämedikation / Medikation

Bei Ihrem Patienten soll eine ambulante Operation in Vollnarkose oder Regionalverfahren durchgeführt werden. Hierfür ist zu beachten, dass Patienten bis 6 Stunden vor der Operation noch essen (i.d. Regel normales Frühstück) sowie bis 2 Stunden vor der Operation Getränke wie Kaffee, Tee, Saft, Sprudel oder Wasser (ausgenommen Milch) zu sich nehmen dürfen. Im Prämedikationsgespräch mit unseren Anästhesisten ist geklärt worden, ob im einzelnen Fall besondere Voruntersuchungen notwendig sind.
    
Bitte weisen Sie den Patienten darauf hin, dass manche Medikamente rechtzeitig vor der Operation abgesetzt werden müssen, andere aber weiter eingenommen werden sollten: So empfiehlt sich mittlerweile, das Antidiabetikum Metformin vor dem geplanten Eingriff nicht mehr abzusetzen. Nach neuesten Empfehlungen des wissenschaftlichen Arbeitskreises für Anästhesiologie, Chirurgie und Innere Medizin sollte ASS bei indizierter Einnahme (KHK, Z.n. Myokardinfarkt, Z.n. koronarer Stent-Implantation, Z.n. ACVB-Operation, Z.n. Apoplex) unbedingt weiter eingenommen werden. Dies gilt nicht bei Engriffen an der Prostata, an den Tonsillen sowie am Zentralen Nervensystem. Bei rein prophylaktischer Therapie kann ASS 5 Tage vor der Operation abgesetzt werden. Die Dauertherapie sonstiger Medikamente erfolgt üblicherweise bis zum Vortag, Antihypertensiva und Antianginosa, Asthmamedikamente, Anti-Parkinson-Medikamente sowie Antikonvulsiva sollten bitte am OP-Morgen nach Plan mit 2-3 Schluck Wasser eingenommen werden. Steht der Patient unter einer Marcumartherapie, sollte abhängig vom operativen Eingriff die Marcumartherapie nach Rücksprache mit und Betreuung durch den behandelnden Hausarzt einige Tage vor dem Eingriff abgesetzt und durch eine niedermolekulare Heparintherapie ersetzt werden.